Tilmann Schöberl und Fumiko Lipp diskutieren über das Thema:
Ansturm auf Bayerns Urlaubsregionen - Bleibt die Natur auf der Strecke?
Urlaub in Bayern ist beliebt: 2021 zählte der Freistaat über 60 Millionen Übernachtungen, dazu kamen mehr als 485 Millionen Tagesausflügler. Ein besonders attraktives Ziel sind etwa die beliebten Orte und Seen im Landkreis Miesbach: An Spitzentagen kommen bis zu 70.000 Tagesausflügler vorwiegend aus dem Münchner Raum in die Region. Die Folge: Volle Straßen, zugeparkte Ortschaften, überfüllte Wanderwege mit allen Begleiterscheinungen.
Hinzu kommt: Viele Erholungssuchende haben seit Corona den Urlaub daheim neu für sich entdeckt. An den oberbayerischen Seen und in den Wanderregionen droht bei schönem Wetter regelmäßig der Freizeitkollaps. Wie also umgehen mit der großen Anzahl von Tagesausflüglern in beliebten Regionen im Oberland?
Die Einheimischen sind gespalten: „Viel zu viel Tourismus“, beklagen die einen, „aber wir leben doch davon“, argumentieren die anderen. Denn egal ob Gastgewerbe, Einzelhandel, Dienstleister oder regionale Zulieferer – viele Wirtschaftsbereiche profitieren von den Touristen. Gleichzeitig muss die Region aber immer mehr Verkehr und einen immer größeren Ansturm auf die Natur verkraften. Der Naturschutzbund BUND warnt vor dem Verlust wertvoller Tier- und Pflanzenarten und fürchtet um den Erholungswert der Bergwelt.
Seit Anfang des Jahres läuft eine offizielle Tourismus-Studie zur Alpenregion Miesbach-Tegernsee. Abgefragt werden sollen, inwieweit die Bedürfnisse der Einheimischen und die Wünsche der Urlauber miteinander vereinbar sind. Wird das auch der Natur helfen oder muss eine Reißleine gezogen werden, um das Naturerlebnis zu schützen? Was kann die Politik tun, um die Erholungssuchenden besser zu lenken? Oder muss die Natur weiterhin für alle und jederzeit frei zugänglich sein so wie es die Bayerische Verfassung festlegt?
Über diese und andere Fragen diskutieren bei „jetzt red i“ Bürgerinnen und Bürger live u.a. mit Thorsten Glauber (FW), Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz
Einlass: 19.15 Uhr, Sendungsbeginn: 20.15 Uhr
Kostenlose Karten reservieren Sie via E-Mail an jetztredi@br.de oder unter 089/5900-25299 (Montag – Freitag von 9:00 bis 17:00 Uhr). Sagen Sie uns Ihre Meinung unter www.facebook.com/BR24 oder schreiben Sie eine Mail an jetztredi@br.de.
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